Arundel Castle. Die Schlossanlagen sind riesig. Das verwinkelte Gebäude kommt mächtig daher. Viele Türme, unterschiedliche Formen. Eine alte Burganlage aus dunklem Stein, daran anschließend ein neuerer Teil – eher ein Schloss – aus helleren Gestein. Alles super erhalten und gepflegt.
Der Garten ist ebenso beeindruckend. Riesige Flächen mit Gewächshäusern, Blumen, Gemüse und Kräutern zur Versorgung. Sogar Wein wächst in einem der Gewächshäuser.
Daran anschließend Blumengärten zum anschauen, verweilen und genießen. Alle Ornamente im Garten sind aus Holz geschnitzt. Bänke, Säulen und sonstige Zierelemente. Sehr filigran und fein.
Dann die Räume innen. Alles wirkt frisch restauriert. An alles wurde gedacht. Jedes Detail passt. Perfekt ausgeleuchtet. Eine unglaublich große Halle mit zwei großen offenen Kaminen und einer tollen Holzdecke. Dann die private Kirche in der Burganlage, mit einem Haupt- und nur einem kleinen Nebenschiff. Dunkle Säulen schmiegen sich an hellen Marmor.
Eine Bibliothek in burgundrot, dunkles Holz. Knapp 10.000 Bücher auf zwei Ebenen. Die ältesten Bücher: Frühe Bibeln aus Nürnberg und Augsburg. Und: es ist kein Harry Potter dabei …
Das Ganze ist nicht adäquat durch Worte pder Bilder zu beschreiben. Wir haben ja schon viel gesehen, hatten hier auch nicht mehr als das „Übliche“ erwartet und sind total überrascht worden.
Man durfte Innen nicht fotografieren, aber das war auch nicht so schlimm, weil man die Atmosphäre, die Details und die Größe eh nicht auf Bilder festhalten kann. Ihr müsst also selbst mal vorbei schauen. 😉
Auf dem Weg nach Brighton holt uns dsnn doch noch das „englische Wetter“ ein. Es fängt an zu regnen. In Strömen.
Aber das scheint den Engländern nichts aus zu machen. Man geht trotzdem joggen oder ne Runde im Meer schwimmen. Manch einer hat dann auch einem Regenschirm dabei.
Wir fallen irgendwie auf in unseren leuchten Regenjacken. Aber wir machen’s wie die Engländer, lassen uns nicht beirren und schlendern durch Brighton. Ein nettes Städtchen. Viele kleine Läden. Manche Gassen bunt, andere Häuserfronten wieder traditionell und weiß.
Vorbei am Royal Pavillon – hier wohnten vor vielen Jahren die Könige und Königinnen von England, wenn sie in das Seebad reisten. Mittlerweile gehört das Gebäude der Stadt Brighton und man kann es besichtigen.
Vorbei am Brighton Dome – einer Konzerthalle, in der seinerzeit Abba mit „Waterloo“ den Grand Prix gewannen.
Und dann vorne am Wasser das „Wahrzeichen“ von Brighton: Der Brighton Pier. Er ragt weit ins Meer hinein und ist heute eine Vergnügungsmeile mit Fahrgeschäften, Musik und Essen. Ein kleiner Jahrmarkt. Die bunten Lichter funkeln. Der ein oder andere trotzt auch hier dem Regen und lässt sich duchschaukeln.
Es ist wenig los. Es regnet ja. Die bunten Lichter spiegeln sich in den Pfützen. Ein wenig einsam und doch nicht allein. Die Weite des Meers, das durch den Regen weichgezeichnet wird und mit dem Horizont verschmilzt.
Man kann fast die Augen schließen und sich vorstellen, wie das früher hier war. Der Pier als Mittelpunkt, als Treffpunkt. Das Lachen, die fröhlichen Stimmen der Menschen, die hier ausgingen, sich trafen.
Eine schöne Stimmung. Irgendwie auf seine eigene Art romantisch.
(Anmerkung: Der Pier hat um neun Uhr zu gemacht uns dann waren auch die Lichter aus. Deshalb gibt es keine Nachtbilder.)
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