Morgens nehmen wir unseren Mietwagen in der Nähe vom Bahnhof entgegen. Aber erst nach einem Frühstück am Fuß des Kyoto Towers.
Der Mitarbeiter der Mietwagenfirma wirkt ein bisschen nervös und übereifrig, notiert aber äußerst akribisch jeden noch so kleinen Kratzer am Mietwagen. Mit vielen Bildern wird uns erklärt, was wir an unserem Mietwagen beachten müssen. Und dann geht’s los in’s Abenteuer Linksverkehr mit japanischen Straßenschildern. Nach ein paar gefahrenen Kilometern stellt sich jedoch heraus: alles halb so wild. Der Verkehr fließt, die anderen Autos sind zuvorkommend und man gewöhnt sich schnell an die fernöstliche Fahrweise. Der Verkehr in Kyoto ist sehr geordnet und es ist wenig los auf den Straßen.
Wir haben noch Zeit bevor wir zum Fujisan fahren. Also entschließen wir uns den Daitoku-ji Tempel im Nordenwesten Kyotos anzusehen. Direkt vor dem Eingang gibt es einen Parkplatz. Statt einer Schranke gibt es eine Kette, die beim Ticket ziehen abgelassen wird.
Die Tempel Anlage ist absolut sehenswert. Man fühlt sich ein wenig wie in einer eigenen Welt mitten in Kyoto. Je nach Saison und Uhrzeit kann man einzelne Tempel in der Anlage besichtigen. Man zahlt pro Tempel Eintritt. Aber es lohnt sich. In fast jedem Tempel gibt es Räume mit fein bemalten Stoffen an den Wänden. Der Boden ist mit Tatami-Matten ausgelegt. Die Tempel sind verwinkelt und meist von unglaublich schönen Zen Steingärten umgeben. Leider ist das Fotografieren in den Tempeln verboten. Aber die Schönheit der Gärten und die Anmut der Tempel lassen sich eh nicht angemessen auf Bildern darstellen. Aber ein paar Bilder von dem allgemeinen Teil der Anlage haben wir dann doch noch gemacht.
Diese geben aber nicht im Geringsten wieder, wie faszinierend die Tempel und Gärten wirklich sind. Besonders gefallen hat uns der Daisen-In.
Nachmittags fahren wir dann los in Richtung Fuji. Der Verkehr bis Nagoya ist noch etwas dichter. Danach wird es leerer auf den Straßen. Die Beschilderung ist teilweise spannend, da es recht komplexe Verkehrsführungen gibt. Aber die wichtigsten Informationen (Name der Städte und der Express Ways) stehen meist in Englisch auf den Schildern.
Wie alles was wir bisher in Japan erlebt haben, verläuft auch der Straßenverkehr auf den Express Ways strukturiert und rücksichtsvoll (mit der ein oder anderen seltenen Ausnahme).
Die Express Ways in Japan sind größtenteils mautpflichtig und wie so oft in Japan stehen auch hier spannend aussehende Automaten mit Hilfe derer man seine Sachen erledigen kann.
In der Abenddämmerung sehen wir dann den Mt. Fuji von der Autobahn aus zum ersten Mal. Der Gipfel ist leicht weiß gezuckert und wir sind schon sehr gespannt auf morgen. Der Wetterbericht hat Regen vorher gesagt. Aber vielleicht kommt ja doch ein bisschen die Sonne durch und wir können zumindest einen kurzen Blick auf den verschneiten Gipfel des Fuji-san werfen.