Was soll ich sagen… ein türkisblauer See, dahinter Berge mit frischem, strahlend weißem Schnee. Postkarten Motiv pur.
Wir sind am Lake Pukaki. Der See wird von frischem Gletscherwasser gespeist. Der Kalkabschliff des Gletschers lässt den See bei Sonne türkis erstrahlen. Dahinter thront der Mount Cook, der höchste Berg Neuseelands. Auch der Gipfel ist wolkenfrei (was wohl nicht so oft vorkommen soll laut Reiseführer).
Die Region ist touristisch gut erschlossen. Dementsprechend sind auch einige Reisebusse hier. Vor allem bei asiatischen Reisegruppen ist die Region sehr beliebt.
Wer hier Einsamkeit sucht, muss mit Eispickel und Co. ausgerüstet sein und hoch auf den Gletscher gehen.
In’s Hooker Valley führt ein wunderbar ausgebauter Wanderweg der kaum Höhenmeter überwindet und auf dem man über drei Hängebrücken und mit tollen Aussichten dem Mount Cook ganz nahe kommen kann. Der Weg ist in knapp drei Stunden zu schaffen, aber es empfiehlt sich Zeit mitzubringen. Denn am Ende des Wegs steht man vor einem Gletschersee mit Eisbergen (wenn man früh genug im Jahr dran ist) und dem Mount Cook am anderen Seeufer. Hier kann man sich einfach mal hinsetzen und den vor sich hin treibenden Eisbergen zuschauen. Immer wieder schmilzt ein Stück Eisberg und bricht mit einem lautem Schlag weg. Das Gleichgewicht verändert, der Eisberg dreht sich und schon gibt es neue Figuren und Formen zu entdecken.
Am Seeufer tummeln sich unzählige Touristen auf der Suche nach dem perfekten Foto… Auch das ist irgendwie sehenswert.
Nachmittags laufen wir noch schnell die Stufen zum Tasman Glacier View Point hoch. Den Gletscher sieht man nur noch in der Ferne. Schilder zeigen anschaulich wie schnell der Gletscher abschmilzt. Vor 30 Jahren hatte er noch ganz andere Ausmaße. Und wie er in weiteren zehn Jahren aussehen wird will man sich noch gar nicht vorstellen. Auf dem See unter uns treiben noch vereinzelt Eisberge, die im Laufe des Tages geschmolzen sind.
Und nebenbei bemerkt: Es ist mittlerweile sommerliches T-Shirt Wetter. Fast keine Spur mehr von den eisigen Temperaturen der vorletzten Nacht.
Abends steht nochmal die tägliche Sternsafari an. Mondlicht lässt die weißen Berggipfel auch im dunklen leuchten. Dazu funkelnde Sterne mit leichten Wölckchen.