Vormittags fahren wir mit dem Zug nach Nara. Die Rapid-Line braucht nur 45 Minuten. Vom Bahnhof in Nara läuft man ca. 30 Minuten bis zum Haupttempel mit dem großen Buddha. Zunächst vorbei an einigen Läden und Restaurants. Vor Letzteren steht der ein oder andere und versucht Touristen zu überzeugen, bei ihm im Laden zu essen. Weiter geht es durch den Park. Die Besonderheit hier sind die frei herumlaufenden Rehe. Sie sind zahm und an Menschen gewohnt. Wer am Straßenrand Futter kauft (sieht aus wie Kekswaffeln) wird auch gerne Mal von mehreren Tieren umzingelt und verfolgt. Besonders Kinder haben ihren Spaß hier. Entsprechend sind auch unzählige Schulklassen unterwegs. Jede Gruppe mit einfarbigen Mützen. Eindeutig erkennbar. Brav in zweier Reihen. Ruhig und geordnet.
Im Haupttempel sitzt ein riesig großer Buddha aus Bronze. Das Gebäude ist komplett aus Holz gebaut (vermutlich ohne Nägel). Und ist wohl das größte Holzhaus der Welt. Die Dimensionen sind unglaublich.
Nachmittags (nach einer schier endlosen Busfahrt*) schauen wir uns den Nanzen-ji Tempel an. Die Anlage ist herrlich verwinkelt. Überall gibt es kleine Steingärten zu entdecken. Am Ende sind kaum noch Menschen unterwegs. Die Sonne kommt nochmal für einen Moment durch die Wolken. Ein Bild wie gemalt. Wunderschön. Die Ruhe. Traumhaft.
Um halb sechs wird es dann auch schon dunkel. Wir laufen in Richtung Gion. Die Straßen sind schön beleuchtet und man entdeckt noch die ein oder andere Gasse mit traditionellen Häusern.
Eine ganz andere Sicht von Kyoto. Immer wieder Eingänge zu feinen Restaurants. Schick gekleidetete Menschen steigen aus teuren Autos (durchaus auch mal mit Chauffeur) und werden mit vielen Verbeugungen vom Personal ins Restaurant geleitet. Hier und da ein Tempel. Besonders der Yasaka Shrine mit seinen leuchtenden Laternen ist schön anzusehen.
Kaum haben wir den Shrine verlassen, geht das Getümmel los. Die Hauptstraße durch Gion ist sehr touristisch. Ein Souvenierladen, dann ein Restaurant und noch ein Süßwarengeschäft und dann wieder das gleiche von vorne. Viele Menschen sind unterwegs.
An der Ecke Gion / Pontocho Area gibt es oben im Kaufhaus einen Foodcourt: die Foodhall. Verschiedene kleine Restaurants mit leckeren japanischen Speisen. Da kommen wir wieder (hat gleich die Erinnerungen an Singapur geweckt).
(* Die Buslinien von Kyoto sind gut. Aber sie fahren teilweise Zickzack über sehr viele kleine Gassen und fahren unzählige Haltestellen an. Da ist laufen auf dem direkten Weg manchmal schneller.)