Stockholm liegt auf zahlreichen Inseln verteilt umgeben von Schären. Und genau da fahren wir heute hin. Mit dem Schiff geht es auf einer geführten Tour (Stromma) gut drei Stunden lang kreuz und quer durch die Schären. Auf vielen der kleinen und großen Inseln wohnen Stockholmer und pendeln – oftmals per Boot – zur Arbeit in die Stadt oder umgekehrt, am Wochenende raus zu ihrem Ferienhaus. Manchmal sind es nur kleine Sommerhäuser, dann wieder große Wohnhäuser. Mal gelb, mal weiß, mal rot. Eines haben sie alle gemeinsam: einen kleinen Steg mit einem Boot. Es ist windig heute, aber wir sitzen dennoch draußen und genießen die frische Luft und die schöne Aussicht.
Wir fahren schön gemütlich vor uns hin, der kräftige Wind weht uns um die Nase. Die Schären ziehen vorbei, mal links, mal rechts. Das Ganze untermalt von einer Sprecherin, die uns Interessantes zu den Schären, zu Stockholm und zur Geschichte erzählt. Dann wird es auf einmal etwas hektisch: zwei Jugendliche mit einer Fernbedienung stehen plötzlich neben uns und schauen links und rechts in den Himmel. Sie suchen offensichtlich eine Drohne. Ihre Drohne.
Die Fernbedienung beginnt zu piepsen. Ein gut bekanntes Geräusch. Der Akku geht langsam zur Neige. Die Nervosität steigt. Sie verschwinden im Schiff, wollen auf die andere Seite. Kommen kurz darauf wieder zurück. Die Fernbedienung piepst immer noch. Nur der Rhythmus ist jetzt anders … Verbindung verloren. Hektische Gespräche zwischen den beiden. Die Drohne scheint noch nicht in Sicht zu sein. Dann die Erkenntnis… Von einem der beiden trocken ausgesprochen: „Jetzt ist sie wohl im Wasser…“. Der Tag ist für die beiden leider nicht allzu optimal verlaufen… Ich kann’s so gut nachfühlen …
Nachmittags besichtigen wir das Freilichtmuseum Skansen. Auf dem Weg dorthin testen wir das erste Mal wie man sich mit E-Scootern durch die Stadt bewegt. In Stockholm findet man sie dieser Tage an jeder Ecke.
In Skansen sind zahlreiche alte Gebäude aufgebaut und nachgebaut. Von Bauernhöfen, über eine Bäckerei bis hin zu einer kleinen Fabrik gibt’s viel zu sehen. Menschen in Kleidern aus der damaligen Zeit schildern einem, wie das Leben seinerzeit statt gefunden hat. Zwischendrin findet man immer wieder frei laufende Tiere: Hühner, Enten, Eichhörnchen. Die Elche und die Braunbären sind dann aber doch hinter Gittern. Trotzdem, sehr beeindruckend.
Zum Abschluss gönnen wir uns am letzten Abend noch ein schönes gemütliches Abendessen in einem Stockholmer Brauhaus: Pelikan auf Södermalm.