Heute ist „Fahrtag“ – wir haben einige Kilometer vor uns um von Kanazawa im Norden in den Süden auf die Kii Halbinsel zu kommen. Das heißt kilometerlang Expressway. Mit maximal 100 km/h auf meist zweispurigen Autobahnen. Und vielen Raststätten.
Ach ja, in Japan gibt es keine öffentlichen Mülleimer. Man nimmt seinen Müll mit nach Hause. Eine tolle Sache. Und sie funktioniert. Nur als Tourist muss man sich daran gewöhnen. Das erste Mal einen Kaffee to go in einer Stadt mitgenommen und dann steht man mit dem Pappbecher da. Was jetzt? Nochmal einen Kaffee trinken – diesmal im Coffee Shop und danach beide Becher dort entsorgen. Mit dem Auto unterwegs ist das einfacher. Auf den Raststätten gibt es Mülleimer…
In Japan gibt es für (fast) alles einen Plan B. So auch für Touristen, die das „ETC only“ Schild an der Ausfahrt vom Expressway nicht rechtzeitig gesehen haben. Hier können wir nicht abfahren, da wir keine elektronische Maut (ETC) nutzen können mit unserem Mietwagen. Ein freundlicher Mensch kommt uns zu Hilfe, als wir vor verschlossenen Schranken stehen. Er signalisiert uns, das wir wieder auf den Expressway zurück müssen. Dafür gibt es eine eigene Auffahrt, die wir nutzen können, nachdem er die Schranken geöffnet hat.
Nachmittags erreichen wir die Kii-Halbinsel. Am Strand zwischen Kumano und Shingu gibt es hohe Wellen. Der Strand ist endlos lang. Überall sieht man noch Aufräumarbeiten mit Bagger und anderem schweren Gerät. Vermutlich noch die Nachwehen vom letzten Taifun.
In Kumano gibt es drei große Schreine, die zum UNESCO Welterbe gehören.
Der Hayatama Shrine liegt in Shingu. Hier gibt es nur noch wenig englische Texte. Auch kein „P“ Schild, dass auf einen Parkplatz hindeutet. Wir folgen also unserer Intuition und finden den nächsten Parkplatz am Schrein. Der Schrein ist kostenlos zu besichtigen. Sein kräftiges rot schimmert in der Abendsonne.
Wir übernachten in einem kleinen gepflegten Hotel in der Katsura Bucht. Es sind einige Hotelanlagen rund um die Bucht zu sehen. Und es kommen Busse weise Menschen an. Dennoch wirkt der Ort etwas wie aus einer anderen Zeit.