In Dinan parken wir zentral auf dem Parkplatz Parking du Marché. Glück gehabt, das gerade ein Platz frei wurde. Die Stadt ist schön verwinkelt, mit Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäusern. Viele kleine Restaurants und Cafés säumen die Wege. Die Kirchen sind beeindruckend schön. Bunte Fenster, Verzierungen und Altare mit vielen Details. Da zünden wir – passend zum heutigen Tag – gleich eine Kerze an und denken an unsere Liebsten. Der frühere Konvent mit Kreuzgang ist heute eine Schule und kann nicht mehr besichtigt werden.
Dinar ist ein kleines Örtchen am Meer – gegenüber St Malo. Die Uferpromenade lädt zum Bummeln ein, davor ein großer Sandstrand. Kleine Häuschen mit Nummern deuten auf Umkleiden hin. Es ist voll in der Stadt. Wir haben uns bei der Parkplatz Suche schon gewundert. Auf Schildern entdecken wir dann das aktuell das Festival du Film Britannique ist.
Immer wieder laufen wir vorbei an schicken Häusern und Villen. Teils modern, teils alt mit Türmchen – eines haben sie gemeinsam: sie sind mit hohen Mauern, Toren und Kameras gut gesichert.
Wir stechen etwas heraus aus dem Publikum mit unseren Outdoor Klamotten. Es geht eher schicker zu.
Abends sind wir in St Malo. Der kleine Ort lockt aufgrund seiner Lage und Geschichte viele Touristen an. Entsprechend ist die Altstadt gut besucht. Restaurants, Cafés und Läden laden zum Bummeln ein. Es gibt eine Stadtmauer, von der man schön auf das Meer blicken kann. Langsam kommt die Flut herein und schneidet den Fußweg zu der Festung auf dem vorgelagerten Felsen ab. Die letzten Spaziergänger bekommen nasse Füße.
In einem kleinen Restaurant (mit gelben Stühlen) essen wir leckeren Fisch mit Gemüse.
Und nach dem Essen beginnt der Hauptteil des Tages – der Grund warum wir heute hier sind: die Springflut. Ab 19 Uhr beginnt das Meer zu tosen und wirft immer wieder hohe Wellen über die Ufermauer. Zu Beginn noch weniger hoch, später mächtiger und größer. Der ein oder andere Zuschauer (und davon gibt es viele) wird mit einer gratis Meerwasser-Dusche für seine Neugier an der Kaimauer belohnt.
Ein beeindruckendes Naturschauspiel, das es so nur zweimal pro Jahr gibt. Im Frühjahr und im Herbst. Mit der Zeit sammeln sich mehr und mehr Zuschauer am Ufer, Autos kommen noch kaum noch durch- die Straße wird kurzfristig zur „Fußgänger Zone“. Fast jeder filmt oder fotografiert. Es braucht Geduld, die Wellen kommen nicht regelmäßig -und meistens dann, wenn man mal eine Sekunde nicht schaut.