Die Zeit für Jahresrückblicke ist ja eigentlich schon vorbei, immerhin ist es schon Anfang März. Aber wir waren gleich am Jahresanfang schon wieder so stark in Urlaubsplanungen involviert, dass wir gar nicht mehr so richtig dazu gekommen sind, das vergangene Jahr nochmals Revue passieren zu lassen. Aber jetzt sind wir frisch zurück vom ersten Urlaub des neuen Jahres und haben uns doch hin und wieder daran erinnert, was letztes Jahr so alles auf unseren Reisen passiert ist.
Das Reisejahr 2017 hatte es anfangs nicht so wirklich leicht. Die Erinnerungen an 2016 waren noch lebhaft und frisch. Egal ob die Sommertage rund um Stockholm, das Wiedersehen mit Singapur nach 10 Jahren oder der Road Trip durch den Südwesten der USA: 2016 war schon außerordentlich cool und hat starke Eindrücke bei uns hinterlassen. Im Rückblick wirkt allerdings auch 2017 gar nicht so ohne.
Aber der Reihe nach…
Mallorca
Das erste Reiseziel des Jahres war Mallorca. Die Insel im Mittelmeer stand schon länger auf unserer Reiseliste. Und im Frühjahr hat es perfekt gepasst um schon ein bisschen früher im Jahr mit dem Wandern zu beginnen. In den Alpen lag noch Schnee auf den Gipfel und hier konnte man an manchen Tagen schon im T-Shirt an der Küste entlang wandern. Auch wenn einzelne Tage im Tramuntana-Gebirge noch Temperaturen im gut einstelligen Bereich hatten.
Fasziniert haben uns die Buchten mit dem teils schon fast kitschig türkisfarbenen Wasser, die Wanderungen entlang der Küste und die Ruhe, die wir so von Mallorca zugegebenermaßen nicht erwartet hätten. Die Insel ist auch schön kompakt, sodass man mit dem Mietwagen mal schnell von einer Seite zur anderen Seite fahren kann.
Die Woche war sicherlich viel zu kurz um alles zu sehen, aber für ein paar Tage Wandern am Mittelmeer war es perfekt.
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Cuxhaven / Ostfriesland
Ein Besuch bei Freunden hat uns für ein paar Tage an die Nordseeküste gebracht. Nach ein paar Tagen in der Gegend von Cuxhaven mit einem Besuch auf dem Feuerschiff Elbe 1 (ganz schön eng), einem Spaziergang am Strand (bei Ebbe ganz schön weit und flach mit ganz schön vielen Strandkörben) und dem Besuch des Leuchtturms Obereversand (der so ganz anders aussieht: schwarz, eckig und auf Stelzen stehend) sind wir noch für einen kleinen Abstecher weiter nach Ostfriesland gefahren. Noch mehr Leuchttürme, dazu Windmühlen und unzählige Kilometer Deich (natürlich mit den obligatorischen Schafen, die sich um die Rasenpflege kümmern). Und dazwischen immer wieder kleine Dörfer mit Häusern aus Klinkersteinen.
Und in einem dieser Dörfer, in Norddeich, gibt es eine Seehundstation. Unzählige Seehunde, verteilt auf mehrere Becken, je nach Alter. Und wenn sie dann groß genug sind, werden sie in der Nordsee in ihre Freiheit entlassen. Fast wären wir zufällig noch bei einer dieser Schiffsfahrten bei denen ein paar Seehunde in die große weite Welt entlassen werden, dabei gewesen. Aber leider war es etwas zu spontan. So konnten wir nur noch dabei zusehen wie die Seehunde auf einen Fischkutter gebracht wurden und dieser sich dann mit ein paar zusätzlichen menschlichen Passagieren an Bord auf den Weg Richtung Nordsee machte …
Auf dem Heimweg haben wir in Papenburg noch an einer Führung durch die Meyer Werften teilgenommen. Sehr beeindruckend, einmal näher / hautnah etwas über den Entstehungsprozess großer Passagierschiffe zu erfahren.
Belgien
Als wir vor ein paar Jahren das erste Mal nach Belgien gefahren sind war es einer der überraschendsten Urlaube die wir bis dato hatten. Wir sind damals relativ spontan und ohne viel Vorbereitung losgefahren und waren überrascht von Städten wie Brügge und Gent. Von der Landschaft in der Walonie und den Schiffshebewerken am Canal du Centre. Letztes Jahr sind wir dann nochmals hingefahren, dieses Mal im Frühjahr. Wieder nach Gent und von dort in die umliegenden Städte und an’s Meer. Gent ist eine total lebhafte und junge Stadt, mit vielen Studenten.
Die Tage waren schon recht warm und die lauen Abende haben wir meistens irgendwo an den Genter Grachten verbracht oder auf dem Street Food Festival, welches zu der Zeit in Gent statt fand. Ein Tagesausflug nach Brügge war auch wieder dabei. Die Stadt ist einfach echt schön. Auch wenn sie in der warmen Jahreszeit ziemlich überlaufen war. Im Herbst, wenn nicht mehr so viele Touristen unterwegs sind, wirkt die Atmosphäre und das Flair der Stadt viel stärker.
der Ausflug in die Walonie führte uns wieder zu den Schiffshebewerken und zum Garten von Durbuy. Danach ging’s wieder nach Hause, denn die nächste Auszeit stand schon vor der Tür.
Comer See
Und diese führte uns wieder einmal in die Lombardei an den Comer See. Ganz klassisch in die Taverna Bleu nach Sala Comacina. Die kleinen schicken Örtchen rund um den See, die italienische Fahrweise auf den Straßen um den See und die steil aufragenden Berge rundherum sind einfach traumhaft und machen den Comer See zu unserem Lieblings See in Italien.
In den paar Tagen am See konnten wir zwei schöne Wanderungen machen. Eine zu einem verlassenen Kloster im Hinterland und eine auf den Aussichtsberg Monte San Primo von dem man, nachdem die Wolken aufgerissen waren, einen traumhaften Blick auf den See, Bellagio an der Spitze in der Mitte des Sees und die Schweizer Alpen dahinter hatte.
In Erinnerung bleiben wird uns auch der kleine Skorpion, der sich eines morgens im Bad in einem Handtuch versteckt hatte. Und wohl ziemlich überrascht gewesen sein dürfte, als wir nach dem duschen sein Handtuch zum Abtrocknen nehmen wollten. Jedenfalls waren wir dann erst mal sehr schnell sehr wach.
Tagsüber haben wir uns gleich professionell mit Lavendel aus des Nachbars Hecke eingedeckt und es auf der Fensterbank vor dem Badezimmerfenster ausgebreitet.
Danach hatten wir jedenfalls keinen Skorpion mehr im Badezimmer. Ob’s an dem Lavendel-Trick lag… Man weiß es nicht.
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Nach unserem Trip an den Comer See stand als nächstes unsere Reise durch Südengland auf dem Plan. Oxford, Cornwall und die Südküste wollten wir uns mal näher ansehen. Doch dazu und auch noch zu unseren anderen Reisen des letzten Jahres mehr im zweiten Teil unseres Rückblicks auf 2017.