Wir beginnen mit einem Frühstück am Wasser. Genauer gesagt, im Café der Königlichen Bibliothek. Direkt am Wasser gelegen, gibt es ein tolles Café im Erdgeschoss des „Black Diamond“, dem modernen Teil der Bibliothek. Den Spitznamen hat er durch seine Form und die schwarze Fassade erhalten. Wir sitzen draußen an der Sonne mit frischen Sauerteig Semmeln, Stachelbeer Marmelade aus ganzen Früchten, Joghurt mit Granola und Rhabarbergelee. Die königliche Bibliothek besteht aus einem neuen, modernen Gebäude zum Wasser hin, führt aber innen durch in den alten, herrschaftlichen Teil, der stark an „Harry Potter“ erinnert, vor allem der Lesesaal mit seinen Lampen und der Holzvertäfelung.




Direkt nebenan liegt das Architektur Museum. Wie es sich für ein solches Museum gehört ist das Gebäude allein schon einen Besuch wert. Für den Moment beschränken wir uns auf den Buch-Shop und decken uns mit Büchern zur Architektur von Kopenhagen ein.




Nachmittags leihen wir uns Fahrräder aus. Unser Reiseführer meint, das sei die dänischste Art Kopenhagen kennen zu lernen. Wir fühlen uns mit Fahrrädern nicht dänischer als ohne und Reihen uns in die Unmengen von Fahrrädern auf den Straßen ein. Zunächst radeln wir (noch entspannt) am Wasser entlang in Christianshavn. Viele Cafés, schicke Wohnbauten, Schiffe entlang des Ufers, und bei dem Wetter auch unzählige Menschen beim Sonnenbaden. Dann noch die Oper, die etwas abseits liegt und die Flächen rundherum befinden sich noch größtenteils im Bau. Wie sich solch eine Situation entwickeln kann, konnte man wunderbar in Oslo beobachten. Als der „Eisberg“ seinerzeit eingeweiht wurde, stand er noch recht allein in der Landschaft. Als wir letztes Jahr wieder einmal in Oslo waren ist ein architektonisch sehr cooler Stadtteil drum herum entstanden.

Nach einem kurzen Stop und einem Cappuccino in der Oper besichtigen wir noch so gut es geht das Gebäude. Viel Glas, überall kleine Brücken und Übergänge um von dem weißen Gebäude zu dem runden, braunen Konzertsaal zu gelangen. Es wäre zu spannend, sich den von innen anzusehen, aber heute finden leider keine Führungen statt.
So fahren wir weiter durch Kopenhagen. Zuerst Kreuz und quer durch Christianshavn, dann zur Amalienborg. Bei dem, wie wir gerade in den Nachrichten gelesen haben, die dänische Ministerpräsidentin eine von der künstlichen Intelligenz ChatGPT verfasste Rede vorliest. Ein spannendes Thema.



Bei unserer Radl – Tour durch Kopenhagen beginnt nun auch der spannendste Teil. Wir haben schon diverse Erinnerungen an spannende Rush -Hour-Erlebnisse. Mit dem Auto durch Manhattan, mit der Metro durch Tokyo. Und nun mit dem Fahrrad durch Kopenhagen. Pünktlich um 17 Uhr machen wir uns auf den Weg in den Stadtteil Norrebro. Das Ziel ist der Superkilen Park. In Erinnerung wird uns die Fahrt mit dem Fahrrad bleiben. Stau, Baustellen, Überholmanöver… Alles, was man im Berufsverkehr erwarten würde, mir eben mit dem Fahrrad.



Abends sind wir dann wieder zu Fuß unterwegs.
Nochmals vorbei an Nyhaven, kurz das „perfekte“ Licht für ein (paar) Foto(s) nutzen.





Den Abend lassen wir gemütlich am Wasser ausklingen. Boens Gardekøkken ist ein Streetfood Market. Gefühlt ist heute ganz Kopenhagen auf den Beinen und genießt die noch warme Abendsonne. 20 Uhr, und noch immer 20 Grad. Perfekter Sommerstart.
Den Tag beenden wir so oft mit einem abendlichen Spaziergang und ein paar Fotos. Das Ziel ist eine Brücke, die sich aus einem halben Dutzend Kreisen zusammensetzt und genau gegenüber der Bibliothek liegt. Zu dieser Jahreszeit dauert die blaue Stunde in Skandinavien Recht lange. Genügend Zeit für viele Fotos.