Unser Morgen startet mit einem Helikopter-Flug zum anderen Ende des Eisfjords. Dort, wo die Gletscher des Inlandeis bis an’s Wasser heran reichen und die Eisberge von Rand des Gletschers abbrechen. Wir fliegen immer entlang des Eisfjords, gute 60 – 70 Kilometer bei strahlender Sonne. Am Rande des Gletschers angekommen haben wir die Möglichkeit auf einem Geröllfeld für ca. 30 Minuten auszusteigen und die unglaubliche Landschaft aus Eis und Fels zu bewundern. Man hört das Eis knacken und knarzen. Es wirkt alles endlos. Am Horizont breitet sich die Weite des grönländischen Inlandeis aus. Bis auf die Geräusche des Eis ist es ansonsten komplett ruhig. Irgendwann steigen die Drohnen unserer “Mitflieger” auf. Dann ist es erst einmal vorbei mit der Ruhe, aber die Landschaft wirkt trotzdem noch sehr beeindruckend. Es mag vielleicht eine abgedroschene Phrase sein, aber hier fühlt man sich im Angesicht der Natur richtig winzig. Der Rückflug geht direkt über den Eisfjord bis vor zu seiner Mündung am Meer. Man sieht wie die Eisberge hin zur Mündung weniger dicht sind und kleiner werden bis sie sich schließlich aus der weißen Masse lösen und aufs offene Meer hinaus treiben.



















Nachmittags begeben wir uns auf ein für uns ganz neues Terrain: Wir machen eine Walsafari. Schon oft überlegt, das letzte Mal vor ein paar Monaten auf Vancouver Island, aber bisher noch nie durchgezogen. Mit einem (für meinen Geschmack kleinem) Boot fahren wir zwischen den Eisbergen hindurch die Küste von Ilulissat weiter nach Norden. Der Vorteil hier in Grönland im Sommer ist, dass die Wale sich gerne in einer der Buchten vor Ilulissat tummeln und wir damit nicht zu weit aufs Meer hinaus fahren müssen. Am Anfang ist die Fahrt zügig, bis unsere Guides einen Wal im Wasser entdeckt. Dann werden wir langsamer und schauen gebannt aufs Wasser. Wo taucht der Wal als nächstes auf. Gekonnt manövriert der Bootsführer das Schiff hin- und her, so dass wir immer einen guten Blick auf den Wal haben. Immer wieder taucht der Wal mit einem lauten Prusten kurz aus dem Wasser auf und verschwindet dann elegant mit einem Schwung seiner Schwanzflosse wieder im eiskalten Meer. Ein beeindruckendes Schauspiel.



Aller guten Dinge sind drei. So nutzen wir das gute Wetter des heutigen Tages und beschließen ihn mit einer Icefjord Cruise. Heute sind weniger kleine Eisschollen und – Stücke im Wasser als noch vor ein paar Tagen. Die großen Eisberg haben teils ebenfalls etwas abgenommen. Wir haben leichte Wolken, was die Szenerie nochmals ganz anders darstellt.










Zurück an Land gehen wir nochmals zur Kirche. Das Licht, die tiefstehende Sonne – es ist einfach unglaublich. Genauso wie die Eindrücke des Tags unglaublich sind.


