Morgens um 8 Uhr, Eingang 1, Plitvicer Seen. Wir wollten früh in den Nationalpark, um das Naturschauspiel in Ruhe zu erleben und genießen.
Unser Plan ging nicht ganz auf. Die ersten Reisegruppen sind schon da. Egal. Es geht hinab zum ersten Steg. Über einen der unteren Seen vorbei an zahlreichen kleinen Wasserfällen. Mal größer, mal kleiner. Es blubbert und rauscht überall. Das Wasser fließt über moosige Steine, durch langes Gras oder glatten Fels. Das Wasser ist ganz klar. Kalt. An der Oberfläche fast glatt. Man möchte einfach nur darüber streichen.
Wir laufen flußaufwärts, hin zum großen See. Weiter oben immer wieder Wasserfälle und weitere Seen. Wir steigen von den Seen hoch auf einen Weg in den Felsen. Von dort oben hat man einen schönen Blick über diesen Teil der Seen. Menschen tummeln sich auf den Stegen. Die Sonne lässt das Wasser tiefblau oder strahlend türkis leuchten.
Und was entdecke ich: Na klar, die obligatorische Schlange, die sich direkt auf dem Felsen vor meinen Füßen in der Sonne räkelt. Dann lieber schnell weiter und das Tier in seiner Mittagsruhe nicht stören.
Zum Abschluß fahren wir etwas außerhalb des Parks zu einen Aussichtspunkt. Nach ein paar Metern zu Fuß durch den Wald hat man einen herrlichen Ausblick auf den unteren Teil der Plitvicer Seen. Nachdem wir dort eine Weile standen und den Ausblick genossen haben, tauchen auf einmal drei Jungs mit professioneller Film und Fotoausrüstung auf. Ihrem Verhalten nach zu urteilen versuchen sie eine Filmszene nachzustellen. Von rechts ein leichtes, aber eindeutiges Surren. Eine Drohne schwirrt heran. Und dann noch ein weiterer Wanderer mit einem Google Android T-Shirt. Irgendwie schon ein wenig skurril das Ganze…
Auf dem Weg nach Zagreb halten wir in Rastoke. Ein kleines Museumsdorf am Zusammenfluss zweier Flüsse. Zwischen den alten, schön her gerichteten Häusern überall kleine Wasserläufe, Brücken und Wasserfälle. Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter.
Abends bummeln wir durch Zagreb. Die Kathedrale ist innen wunderschön geschmückt. Mit einer kurzen Standseilbahn (oder zu Fuß über Treppen) gelangt man in die Oberstadt. Hier ist das Regierungsviertel Zagrebs. Wir suchen uns noch was zum Essen und schmieden Pläne, was wir morgen auf der Heimfahrt noch alles machen können.