Morgens um 9 Uhr. Nur wenige Menschen sind unterwegs. Die Sonne spitzt hinter den Wolken vor. Ein leichter Wind. Wir sind unterwegs nach Stonehenge.
Am Besucherzentrum angekommen, informiert man uns, wir können mit dem Shuttle Bus fahren oder zu Fuß gehen. Wir sind in der Natur, es ist leicht bewaldet, also na klar – laufen wir. Nach wenigen Metern finden wir uns auf jedoch auf einer Teerstraße wieder, die wir uns mit dem Shuttle Bus teilen. Nach gut 20 Minuten sind wir dann da. Große Steine, verwittert, zum Teil umgefallen, im Kreis stehend. Wenn man bedenkt, wann die Steine errichtet wurden, durchaus beeindruckend. Um Stonehenge zu schützen, gibt es auch hier einen markierten Weg rund herum. Bald schon kommen zahlreiche weitere Touristen und es wird lauter und trubelig. Gut, dass wir früh da waren.
Nächstes Ziel: Stourhead Gardens. Über alte englische Herrenhäuser und ihre wundervollen Gärten hat man ja schon viel gelesen. Aber Stourhead Gardens übertrifft doch unsere Erwartungen. Der große Park ist rund um einen See angelegt. Die uralten Bäume ringsherum sind beeindruckend. Redwoods, Zypressen, Kastanien, Magnolien, Rhododendren, … Alles riesen groß, toll gepflegt und gerade mitten in der Blüte oder am Treiben. Eine kleine steinerne Brücke, ein Pantheon, eine künstlich angelegte Grotte. Und viel grüner, englischer Rasen. Der lädt zum Picknicken ein, was viele Familien, aber auch jüngere und ältere Menschen gerne machen.
Weiter oben liegen das Herrenhaus und die Ställe. Neben dem Haus noch ein Kräuter- und Gemüsegarten, einige Gewächshäuser. Rund um die Häuser oft Wiesen und schöne Blumen. Rosen ranken am Haus empor. Einfach wunderbar anzusehen. Die Anlage lädt zum Verweilen ein. Ein toller Ausflug für alle. Nur zu empfehlen.
Wir fahren weiter. Unser Weg führt uns vorbei an Stonehenge. Jetzt ist es dort schon deutlich voller.
Über kleine kurvige Straßen, zum Teil eingewachsen von Bäumen, geht es in Richtung des nächsten Gartens. Vorbei an kleinen Dörfern und malerischen Orten.
Mottisfont heißt unser nächstes Ziel. Auch hier finden wir ein wunderbares Herrenhaus umgeben von alten Bäumen und sattem englischen Rasen. Das besondere an Mottisfont ist sein Rosengarten. Umrahmt und geschützt durch Backsteinmauern. Schon beim Reinlaufen riecht man den Duft der Rosen. Immer der Nase nach geht’s durch ein Tor und wir biegen in den Garten ab. Wow. Ich bin erstmal sprachlos. So eine Vielzahl von wunderschön blühenden Rosen habe ich noch nie gesehenen. Rosen soweit das Auge reicht. Farbenfroh. Mal rot, mal gelb, mal weiß, dann zart rosé. Mal voll, dann wieder zart. In Ranken um Bäume, Säulen und Bögen. Das kann man mit Worten nicht beschreiben und auch nicht in Bildern zeigen. Der Duft und der Anblick vereint ist ein Erlebnis.
Abends bummeln wir noch durch Salisbury. Ein kleines Städtchen bekannt für seine Kathedrale. Die mächtige Kirche thront inmitten einer Grünfläche. Die Fassade ist mit filigranen Mustern und Figuren verziert. Der Wind treibt die Wolken am Himmel voran. Mal Sonne, blauer Himmel, dann schnell wieder bedeckt. Mein Mann ist dementsprechend beschäftigt mit Fotos machen und je nach Wolken mal links, mal rechts zu laufen. Ich genieße das Schauspiel gemütlich von einer Parkbank und lasse die schiere Größe der Kathedrale auf mich wirken. Wir werfen noch kurz einen Blick in den Kreuzgang. Der ist noch offen, da die Sonntag Abend Messe ist. Nach dem trubeligen Tag ein Moment der Stille.
In Salisbury entdecken wir wieder die roten Backstein Häuser mit den schön gepflegten Vorgärten. In der Fußgängerzone reihen sich Pubs, Cafés und kleine Läden. Ein nettes Städtchen.
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