Wir sind am Ende unserer Reise durch Portugal angekommen. Die letzten Tage verbringen wir in Porto. Einer Stadt, die schon sehr, sehr lange auf unserer Reiseliste stand. Zwei Wochen sind wir durch Portugal gereist. Vom Weinanbau im Douro-Tal, über die Sera de Estrela sind wir nach Evory gefahren und weiter an die Algarve. Zurück nach Porto sind wir dann über die Küste. Lissabon haben wir dieses Mal links liegen gelassen und haben nur kurz einen Blick vom Fuße der Statue Cristo Rei hinüber auf das Zentrum von Lissabon geworfen. Wir kommen gerade rechtzeitig von Coimbra zurück nach Porto um den Sonnenuntergang zu genießen bzw. zu fotografieren. Und so geht’s für uns zuerst einmal ziemlich direkt zur Ponte Luís I. Auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt geht gerade die Sonne unter über dem Stadtteil Ribeira und taucht die bunten Häuser in warmes Abendlicht. Erwartungsgemäß sind wir nicht die einzigen um den Sonnenuntergang zu genießen. Hier merken wir gleich, dass Porto manchmal doch schon sehr touristisch ist. Trotz allem genießen wir die Atmosphäre, von unten schallt Musik hoch und dient als gute Untermalung für den Sonnenuntergang.

Die nächsten Tage erkunden wir das Zentrum von Porto. Mehr ist in zwei Tagen leider nicht drin. Porto ist für uns nicht so sehr die Stadt der extravaganten Sehenswürdigkeiten. Die Stadt ist schön, so wie sie ist. Klar, es gibt die Ponte Luís I, welche Porto mit Gaia verbindet (es sind nämlich eigentlich zwei Städte, fast so wie zu Hause mit Ulm und Neu-Ulm), die Kathedrale mit dem Kreuzgang und blauen Azulejos. Überhaupt gibt es viele Kirchen, die mit den kunstvoll bemalten Fliesen verziert sind. Sowohl im Innenraum als auch an der Außenfassade. Und die Markthallen mit leckerem Essn und kreativen Geschenken wie die Markthalle Bolharo oder der Time out Market hinter dem Bahnhof.
Und dann ist da noch die Livraria Lello, welche Inspritation für Harry Potter war, oder wo ein Teil von Harry Potter geschrieben wurde, oder … war hier nicht vielleicht sogar auch ein Zugang nach Hogwarts? Jedenfalls scheint der Verkauf von Büchern zum Nebengeschäft geworden zu sein. Wir hatten Glück, spontan noch Tickets für einen passenden Zeitslot bekommen zu haben. Und sind dann auch mit einem schönen Bildband über Portugal aus der doch recht überfüllten Buchhandlung wieder rausgekommen. Wie dem auch sei: Ja, es gibt auch Sehenswürdigkeiten hier in Porto, aber so insgesamt ist es die Stadt an sich, die uns sehr gut gefällt. Und die gar keine extravaganten Sehenswürdigkeiten nötig hat.
Eine Führung in den Weinkellern von Sandemann hat uns noch ein wenig Hintergrundwissen zum Portwein vermittelt, nachdem unsere Zeit im Douro-Tal doch sehr begrenzt war und wir dort deswegen keine Führung in einem Weinkeller untergebracht haben. Zur Oper von Porto haben wir es leider nicht geschafft. Somit konnten wir unsere Serie von Opernhäusern hier nicht erweitern. Aber das war ein roter Faden, der sich durch die Reise gezogen hat: Uns war bei der Planung schon klar, dass wir vermutlich häufig zu wenig Zeit an den einzelnen Orten verbringen werden. Und so haben wir fleißig notiert, was wir beim nächsten Mal noch alles machen wollen. Und die Liste ist lang geworden. Unerwartet lang.

Banhof
Und auch in Porto gibt es noch so einiges, was wir beim nächsten Mal sicherlich wieder auf unserer Reiseliste haben werden.