Früh morgens gehen wir in Lourdes zur Kathedrale. Noch ist die Pilgerstätte leer. Die Kathedrale ist eigentlich drei Kathedralen. Eine Kirche oben mit spitzem turm. Darunter die Hauptbasilika mit großer Kuppel. Beide prunkvoll mit viel Gold geschmückt. Etwas weiter entfernt die dritte, unterirdische Kathedrale aus Beton. Sie kann 25000 Menschen fassen.














Die Grotte mit der Quelle an welcher die Marienerscheinungen statt gefunden haben, befindet sich unterhalb der Kathedrale. Daneben ein Brunnen mit dem Wasser der Quelle zum Beten und Abfüllen. Kerzen gibt es ebenfalls überall. In allen Größen. Es gibt einen eigenen Außenbereich zum Anzünden der Kerzen auf der gegenüberliegenden Flussseite. Wer keine Kerze dabei hat, der kann welche kaufen. Zahlung klappt auch mit Kreditkarte.
Gegen 10 Uhr wird es voll auf dem Gelände der Pilgerstätte. Viele Menschen kommen in Gruppen. Es gibt Messen in unterschiedlichen Sprachen, in der Grotte und den Kirchen.
Die morgendliche Stille ist dem Trubel der Pilger und Touristen gewichen. Zeit für uns, weiter zu gehen. Die Läden rund um die Kathedrale sind nun geöffnet. Wasserflasche, Kanister und Rosenkränze sowie Marienstatuen werden angeboten.


Der Nachmittag gehört nochmal den Passstraßen. Lourdes ist nicht nur Pilgerstätte, sondern auch ein super Ausgangspunkt für die Erkundung des Pyrenäen Nationalpark.
Der erste Pass ist der Col d’Aspin, der auf 1490 Meter hoch führt.







Der Col de Tourmalet ist der höchste und zugleich älteste Pyrenäen Pass. Er ist beliebt bei Radfahrern. Mit über 2000 Meter ist es kein einfaches Unterfangen, den Pass mit dem Fahrrad zu erklimmen. Von einer der letzten Tour de France findet man auch hier bunte Schriftzüge auf den Straßen, v.a. rund um die Passhöhe. Es ist kalt hier oben. 14 Grad am obersten Punkt.




















Abends laufen wir nochmals zur Pilgerstätte. Gegen 21 Uhr soll die tägliche Lichterprozession von der Grotte zum Hauptplatz stattfinden. Pünktlich um 20:30 Uhr setzt Regen ein. Doch der Platz füllt sich. Mehr und mehr Menschen kommen. Viele mit Kerzen. Die Mikrophone am Platz werden vorbereitet, die Marienstatue zur Grotte getragen. Doch der Regen wird immer stärker, so das die Lichterprozession heute leider abgesagt wird. Stattdessen wird zum Gebet in die Basilika gebeten und dort bei Gesang die Marienstatue durch die Gänge geschoben.









