Vormittags laufen wir den gut ausgebauten (geteerten) Weg (ca. 300 Höhenmeter, 45 Minuten einfach) hinauf zur Abbaye Saint-Martin du Canigou. Der Weg ist Teil des berühmten Jakobswegs. Für die, denen der Aufstieg zu anstrengend ist, gibt es einen Fahrservice per Jeep, der sich über die engen Serpentinen die Straße hoch schlängelt. Die Abtei liegt malerisch eingebettet auf einem Felsvorsprung, umgeben von Bergen. Die Abtei kann man nur alle 2h mit einer Führung besichtigen (stand leider anders auf der Webseite). Ein Stück über einen felsigen Weg hoch hat man einen wunderbaren Blick.
Auf der Fahrt zu unserem nächsten Ziel treffen wir den berühmten „Train Jaune“, den beliebten Zug der hier durch die Berge fährt.
Etwas weiter die Straße in die Pyrenäen hinein kommt der Ort Odeillo. Der Ort hat 3000 Sonnenstunden im Jahr (was sehr viel ist – und heute ist einer der wenigen Tagen mit kaum Sonne). Deshalb würde hier 1969 ein großer „Sonnenofen“ zu Forschungszwecken gebaut. Mit groß meine ich wirklich groß! Ein Hochhaus, das gleichzeitig als Büro Gebäude dient hat eine konkave Fläche bedeckt mit Spiegeln. Gegenüber am Hang werden auf Spiegelflächen die Sonnenstrahlen eingefangen und auf den großen Spiegel geleitet. Dort gebündelt erhitzen sie den Ofen bis auf 3000 Grad. Das Zentrum wird vor allem zur Forschung genutzt, wie man Sonne zur Energie Gewinnung nutzen kann. Ebenso laufen Tests zu hitzebeständigem Material (z.B. für die Raumfahrt).
Zum Abschluss des Tages fahren wir über den Pass Col de Pailhères. Die kleine, teils einspurige Straße schlängelt sich den Berg hinauf durch eine wunderbare Landschaft. Rinder und Pferde weiden hier und sind schon auch Mal auf der Straße unterwegs. (Pferde haben ebenfalls Glocken!) Über die D118 geht es bis Rouze (auch eine tolle Strecke) und von dort biegt man auf die Passstraße D25 ein, die nach Ax-les Thermes führt. Der Kurort hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Wir entscheiden uns etwas nördlich in Foix zu übernachten.