Noch ist es dunkel (morgens um 7 Uhr). Das Rauschen des Meeres lockt uns früh nach draußen. Schon bald beginnt das Donnern der Flut und Wasser schlägt gegen die Ufermauern.





Nach und nach wir es heller, es kommmehr Leute heraus und schauen auf das Schauspiel. Manche trauen sich an die Kaimauer vor – und werden naß. Heute ist es weniger Flut und Wasser als gestern Abend.
Gegenüber lädt der erste Reisebus die Koffer ein, die erste Jogger sind am Ufer unterwegs und manch einer läuft – noch verschlafen – mit einem Baguette unter dem Arm an uns vorbei.
Die Straßenkehrer sind aktiv und kehren die Straße und räumen die Steine und Algen von der Flug am Abend vorher von der Straße und wegen.
Mittlerweile sind mehr Zuschauer am Ufer und warten, das die Wellen über das Ufer schwappen. Der ein oder andere Hund zittert an der Leine während die Besitzer Fotos machen.
Wenig später in der Stadt ist es noch ruhig. Stände und Cafés bauen für das Tagesgeschäft auf, die erste Leuchtreklame beginnt zu blinken.
In einer kleinen Bäckerei genießen wir ein tolles Frühstück. Ganz gemütlich und lecker, mit Café au Lait, knusprig frischen Croissants und Rosinenschnecken.
Am Ufer bereiten bereiten sich einige Kinder auf ihren Segelkurs vor. Boote vorbereiten, umziehen und dann noch etwas Gymnastik am Strand zum Aufwärmen.



Die Promenade auf der Stadtmauer liegt teils noch im Schatten. Der Meerwasser Pool ist bei Flut nicht zu sehen – nur der Sprungturm ragt aus dem Wasser.



Nach und nach erwacht die Stadt, erste Gruppen und Führungen unterwegs, die Cafés füllen sich. Gegen Mittag ist dann wieder Ebbe und Familien nutzen den Badestrand. Kaum vorstellbar mit welcher Wucht noch vor wenigen Stunden hier die Wellen gegen das Ufer geschlagen haben.

Über die Küstenstraße vorbei am Plage du Guesclin fahren wir gemütlich nach Canale. Der kleine Küstenort ist bekannt für seine Austernbänke. Es ist Samstag Mittag und entsprechend ist viel los. Wir ergattern noch einen Parkplatz und bummeln am Ufer entlang durch den Ort. Etwas später fährt ein Traktor mit einem Boot als Anhänger vorbei. Und dann noch einer und noch weitere. Die Wathosen verraten uns dann den Zielort: die Austernbänke. Die Ebbe wird genutzt. Wir fahren weiter und entdecken etwas oberhalb des Ortes noch einen Parkplatz mit Blick auf die Bucht. In der Ferne ist bereits unser nächstes Ziel schemenhaft zu erkennen: Mont-Saint-Michel







Und dann sind wir auch schon da. Wir haben eines der letzten Hotelzimmer direkt vor Mont-Saint-Michel ergattert. Entsprechend parken wir nahe des Stegs, der auf die Insel führt. Heute gleich es hier einem Rummelplatz und Disney Land zugleich. Überall Menschen. Viele nutzen das sonnige Wetter. Etwas später verstehen wir dann auch den Hochbetrieb: es ist Baywatch – der Triathlon. Die Läufer sind gerade unterwegs und laufen (mehrmals) den Steg zur Insel hin- und zurück. Zuschauer feuern sie mit lauten Rufen und Schildern an.
Die Insel selbst ist ebenfalls überfüllt. Wir laufen über die Stadtmauern und schauen auf die Umgebung hinunter. Es ist Ebbe und es sind einige Gruppen zu Fuß im Watt unterwegs.










Abends kommen dann noch einige Soldaten in Uniform und stellen sich vor den Stadtmauern zum Einmarsch auf. Vermutlich zu einer Ehrung.
Mit der Dämmerung kommt die Flut. Schnell füllen sich die Flächen um die bekannte Insel. Springflut heißt hier, das es besonders viel Wasser geben wird. Der Vollmond strahlt tiefrot.


