Der Wetterbericht für heute hat Regen angesagt. Die Wolken hängen tief und sehen auch nicht so aus, als würden sie schnell verschwinden. Wir sind gespannt, das Wetter ist ja immer für eine Überraschung gut.
Kurzes Update zu unserem kaputten Koffer: ohne Original Beleg oder eine Schätzung eines Koffer-Sachverständigen geht nichts. (Was uns einige Zeit und Online Formulare gekostet hat, um dies herauszufinden). Und natürlich darf man das Gepäckstück nicht entsorgen, bevor der Claim abgeschlossen ist. Wären wir zu Hause, kein Problem, aber von unterwegs ist beides leider nicht gut zu machen.
Wir starten in den Tag mit Morant’s Curve – Teil 3. Und wieder kommt kein Zug vorbei (was wohl am Feiertag gestern liegen mag). Warum warten wir auf einen Zug? Ganz einfach, die Güterzüge mit ihren bunten Containern bringen Farbe ins Bild. Ein oft fotografiertes Motiv, das wir ebenfalls gerne live gesehen hätten. Zumindest schaut heute die Sonne zeitweise hinter den Wolken hervor, was bei dem Wetterbericht nicht zu erwarten war.

Nun aber zum wichtigsten für heute: der Icefield Parkway. Heute der nördliche Teil. Zunächst fahren wir durch den südlichen Teil, den wir gestern erkundet haben bis zum Saskatchewan River Crossing erkundet haben.

Unser erster Stopp ist das Columbia Icefield. Der Gletscher ist bereits von der Straße zu sehen (und vor vielen Jahren ging er auch bis zur Straße). Vom Parkplatz aus führt ein Weg bis „kurz“ vor die Gletscherzunge. In ca 20 Minuten Fußweg (über Schotterweg und Schnee) erreichen wir unser Ziel. Die Aussicht lohnt den Weg. Wir sehen einen Teil des Gletschers, der obere Teil ist wolkenbedeckt. Am Wegrand stehen Schilder, die anzeigen, wie weit der Gletscher in welchem Jahr ging. Der Himmel ist bedeckt bei 5 Grad und Wind. Wir sind froh an unseren Hardshell-Jacken und verstehen zum ersten Mal, was mit „winddicht“ gemeint ist.






Etwas weiter nördlich sind die Sunwapta Falls. Der Parkplatz ist super voll, es ist trubelig.


Die Athabasca Falls sind unser letzter Stopp für heute. Es kommt sogar noch leicht die Sonne heraus. Das Wasser hat sich auf beeindruckende Art seinen Weg durch die Felsen geschliffen. Manche Wege die sich der Fluss geschaffen hat, nutzt er heute gar nicht mehr. So sind auch leere „Canyons“ zu sehen. Ansonsten quirlt sich das tiefblaue Wasser an den Abbruchkanten und fällt mit lautem Tosen den Hang hinab.








Weiter nördlich zieht die Wolkendecke wieder zu, doch noch ist es trocken. In Jasper angekommen fahren wir zum Pyramid Lake. Ein wunderbar gelegener See 6km außerhalb von Jasper. Wir treffen hier auf eine Herde Rehe (oder so ähnlich?). Gemütlich stolzieren sie über die Straße und lassen sich von den Autos nicht beeindrucken. Sie haben gerade Jungtiere. Entsprechend wird überall gewarnt, dass man entsprechend Abstand hält.







