Der Tag beginnt so wie der gestrige geendet hat: Mit einem Wasserfall: dem Kirifuri Wasserfall. Morgens im noch tief stehenden Sonnenlicht. Einer der nicht so bekannten Wasserfälle. Aber ebenfalls sehr schön, wie er so in zwei Stufen in ein grünes Tal hinab fällt. Noch ist es ruhig. Es sind kaum Menschen unterwegs.
Danach zu den Schreinen von Nikko. Um halb neun ist hier noch wenig los. Die Verkaufsstände rüsten sich für den Tag. Das gefallene Laub wird von den Wegen gefegt. Der ein oder andere nutzt die Ruhe zum Beten.
Der Rinno-ji Tempel ist noch eingerüstet und wird derzeit restauriert. Um das Holz zu schützen wurde mit einer Eisenkonstruktion ein Dach darüber errichtet. 2019 soll er fertig werden.
Wir gehen deswegen weiter zum Taiyuin-byo Schrein. Und staunen schon beim Hineingehen durch das erste Tor. Wie unglaublich detailreich das alles gestaltet ist. Die Schnitzereien sind wahnsinnig filigran. Und durch die Farben wirkt alles so lebensfroh und einladend. Ein paar Stufen hoch. Das nächste Tor. Ein weiterer Hof mit vielen Steinlaternen. Ich weiß gar nicht, wo zu erst hinsehen. Es gibt so viel auf einmal zu entdecken.
Da hilft nur Zeit nehmen und in Ruhe genießen. Es ist nicht viel los. Der Schreib ist noch in Stille gehüllt. Was für ein Kontrast zum Trubel des Toshugu-Shrines hier in Nikko, den wir vor zwei Tagen besucht hatten. Der Schrein liegt wunderschön eingebettet im Wald. Umringt von hohen Bäumen. Die Sonne steht noch tief. Aber erste Strahlen bringen die goldenen Verzierungen zum Schimmern.
So langsam müssen wir uns von Nikko verabschieden. Wir fahren heute weiter nach Matsumoto. Wir entscheiden uns für einen Teil des Romantic Highways, einer Route über mehrere Passstraßen. Die Sonne scheint und es ist noch früh am Tag. Also erst nochmal hoch zum Chuzenji See. Unterwegs halten wir bei der Seilbahn Station und schauen ins Tal. Die Seilbahn fährt zwar nur knapp 300m den Berg hinauf. Aber es die Attraktion.
Wir fahren weiter. Nochmals kurz zum Aussichtspunkt von gestern Abend. Drohne fliegen. See und buntes Laub von oben bewundern.
Danach geht es weiter über den Konsei Pass (Route 120). Eine sich schön schlängelnde Straße mit tollen Ausblicken. Oben am Pass ist es mit 8 Grad auch schon recht kühl.
Später kommen wir noch an den Fukiware Wasserfall vorbei. Der Wasserfall wird ab und zu auch als die Niagara Fälle Japans bezeichnet. Das können wir so jetzt nicht ganz bestätigen. Aber das Naturschauspiel ist dennoch beeindruckend.
Autobahn Raststätten – die Zweite. Heutiges Kapitel: Tanken. Man fährt an die Zapfsäule und wird bereits freundlich eingewiesen. Scheibe runter, dem Personal sagen, welches Benzin (sie können zum Glück „Regular“ auf Englisch), die Frage ob Kreditkarte oder bar klären und zurück lehnen. Einer tankt, der andere putzt die Frontscheibe mit einem Tuch. Streifenfrei. Kurz noch den Kreditkarten Beleg unterschreiben und weiter geht die Fahrt.
Es ist dunkel geworden. Kurz vor Matsumoto geht die Autobahn durch viele Tunnel bergan. Danach haben wir kurz einen Ausblick auf das hell erleuchtete Nagano. Was für ein Anblick. Eine unglaubliche Mega-City. Stadt soweit das Auge reicht, eingerahmt von Bergen, die so langsam in der Nacht verschwinden.
In Matsumoto angekommen machen wir noch ein paar Nachtbilder vom hell angestrahlten Matsumoto Castle, der Schwarzen Burg.