Nach einem tollen Frühstück (danke ans Lodge Team für einen tollen Aufenthalt), fahren wir erneut zum Ufer des Fjords. Heute morgen ist schon etwas mehr los als noch gestern Abend, als wir in Milford angekommen sind. Nach einem kleinen Fotomarathon am Ufer (das Licht und die Wolken sind gerade nahezu perfekt, doch leider liegt der Foto Spot genau am anderen Ende der Bucht als das Cruise-Terminal und die Zeit bis zur Abfahrt drängt), ist es Zeit für unsere Schifffahrt auf dem Milford Sound.
Die Fahrt ist längst kein Geheimtipp mehr. Es gibt am Hafen 28 Bus Parkplätze und das Terminal ist riesig. Verschiedene Anbieter buhlen um die Touristen. Ein Schiff bunter und größer als das andere. Aber irgendwie bieten doch alle das gleiche: eine Rundfahrt auf dem Fjord.
Als wir in das Terminal betreten geht es dort schon sehr wuselig zu. Die ersten Reisegruppen sind auch schon da. Einige verwirrte Touristen versuchen den richtigen Schalter ihres Anbieters zu finden und danach dann das richtige Schiff. Wir sind kurz etwas irritiert ob des ganzen Trubels, machen uns dann aber auf den Weg zum Milford Mariner, unserem Schiff für sie nächsten zwei Stunden.
Und das Wetter scheint es dieses Mal gut mit uns zu meinen. Die Wolken reisen auf. Nur in der Ferne im Fjord hängen noch tiefe Wolken. Aber die werden sich sicherlich noch auflösen bis wir dort sind … so zumindest unsere Hoffnung zu diesem Zeitpunkt.
Kaum biegen wir um den ersten Berg, beginnt es zu winden. Die Wolken hängen immer noch tief. Leichter Regen setzt ein. Irgendwie erinnert uns das an ein Erlebnis vor zwei Tagen im Doubtful Sound …
Beim Wenden auf dem offenen Meer lockert es dann aber wieder auf. Jetzt fühlt sich das endlich nach einer gemütlichen Fjordrundfahrt an und die Ausblicke werden wieder besser.
Auf dem Rückweg in den Hafen sehen wir Kleinflugzeuge im Minuten Takt starten und landen. Rundflüge sind sehr beliebt, was bei der Landschaft nicht verwundert. Auch Helikopter gibt es nicht zu knapp. Ruhe im Fjord sucht man hier untertags allerdings vergeblich. Der Trubel aus dem Cruise-Terminal scheint sich im Laufe eines Tages auf den ganzen Fjord auszubreiten. Auch die Schiffe stapeln sich nun immer mehr. Beim Einfahren in den Hafen müssen wir warten, weil noch alle Liegeplätze belegt sind.
Kurz vor dem Ende der Fahrt biegt die Milford Mariner in eine kleine Bucht ein. Hoch oben am Berg sieht man einen Gletscher. Darunter eine Vegetation wie im Regenwald. Und beim Blick zurück sieht man in den Fjord. Wohl einer der wenigen Orte auf der Welt, wo man auf einen Blick Regenwald, Gletscher und einen Fjord sehen kann (geht wohl noch in Patagonien, aber das steht noch auf unserer Liste…)
Im Terminal werden wir von Menschen Massen „empfangen“. Vor dem Terminal parkt nun ein Bus am nächsten, alle Parkplätze sind belegt. Und auch am kleinen Flughafen stehen sie von Schlange für die Rundflüge. Zeit für uns zu gehen. Gut das wir den Milford Sound gestern Abend noch in Ruhe „für uns“ hatten.
Über Teile der „Southern Scenic Route“ fahren wir nach Queenstown. Den Lake Te Anau sehen wir nun auch noch bei Sonne und somit auch die Berge an seinen Ufern. Bei Sonnenschein wirkt die Landschaft komplett anders als bei dem tristen Regenwetter von vorgestern.
Abends laufen wir noch ein wenig durch Queenstown.