Nach einer kurzen Nacht starten wir von Hamburg aus mit dem Ziel Schweden. (Wir sind gestern Abend nach Hamburg gefahren, wollten eigentlich bis Lübeck, da kam dann neben unzähligen Baustellen v.a. eine spontane Nachtbaustelle gegen 19 Uhr mit einer Vollsperrung der Autobahn dazwischen…) Jedenfalls sind wir noch unentschlossen ob wir über „Land“ fahren sollen oder doch noch die Fähre nach Dänemark von Fehmarn aus zu erreichen versuchen. Das Wetter ist durchwachsen, etwas windig. Hm.
Nach dem Motto keine Reise ohne Flug oder Fähre, fahren wir kurzerhand in Richtung Lübeck auf die Autobahn. Es ist noch nicht viel los, zumindest in unsere Richtung. Die Gegenrichtung steht hingegen in den unzähligen Baustellen. Samstag. Bettenwechsel. Manche Dinge ändern sich nie.
Kurz vor 12 Uhr erreichen wir das Fährterminal in Puttgarden. Man rechnet hier mit mehr Verkehr von Fehmarn nach Dänemark. Wir bezahlen kurz an dem Häuschen an der Einfahrt und richten uns auf ca. 40 Minuten Wartezeit zur nächsten Fähre ein. Doch wir haben Glück und sie lassen uns noch spontan mit auf die 12 Uhr Fähre.
Die Fährfahrt dauert knapp 45 Minuten. Unterwegs kommt die Sonne heraus. In Dänemark angekommen nutzen wir das schöne Wetter und machen noch einen Abstecher nach Mons Klint. Beim Geocenter kann man prima parken und von hier sind Wanderwege an der Küste entlang erschlossen. Wir gehen nur kurz bis zu den nahelegen Aussichtspunkten. Die weißen Felsen strahlen in der Sonne. unten das tief blaue Wasser.
Auf dem Weg zum Parkautomaten fällt uns ein, das wir gar keine Dänischen Kronen dabei haben… Hm. Ein kurzer Blick schafft Erleichterung: Man zahlt hier ausschließlich mit Karte. (Da können sich die Automaten im Allgäu, die auch gerne Mal 8 Euro in Münzen verlangen, eine Scheibe abschneiden!)
Über kleine Landstraßen fahren wir ein wenig die Küste entlang, über Brücken auf die nächste Halbinsel. Mit dem Ziel Stevns Lighthouse. Der weiße Leuchtturm ist schon von weitem sichtbar. Er steht am Klippenpfad der entlang von Stevns Klint führt. Von oben sieht man wunderbar die Küstenlinie. (Der Leuchtturm schließt um 17 Uhr, aber wir dürfen noch 5 Minuten mit hoch, bis der zuständige Mitarbeiter alles abgeschlossen und für die Nacht vorbereitet hat. Voll nett.)
Im Sonnenuntergang geht’s dann bei Kopenhagen in den Tunnel und dann hinauf zur Öresundbrücke. Die Brücke ist die längste ihrer Art in Europa und verbindet Dänemark mit Schweden. Ein besonderes Bauwerk…
Und da die Sonne gerade gut steht, muss dies natürlich noch festgehalten werden. Kurz nach dem Ende der Brücke gibt es bei Malmö einen Aussichtspunkt. Perfektes Timing: Wir sehen den rotgoldenen Sonnenball hinter der Brücke ins Wasser versinken… Ein schöner Sonnenuntergang.