Gestern Abend sind wir in Boston nach einem etwas verspäteten Flug angekommen. Nach einer noch etwas kurzen Nacht, genießen wir früh morgens unser Frühstück und werden gemeinsam mit der aufgehenden Sonne langsam wach.
Wir gehen direkt von unserem Hotel (das neue citizenM in Backbay) die Newbury Street entlang. In dem modernen Stadtteil reihen sich Läden und Restaurants (wie sich später am Abend herausstellt, sehr zu empfehlen abends). Die Straße führt zum Copley Square. Hier findet man die Boston Public Library. Die Bibliothek besteht aus einem alten und neuen Gebäude, architektonisch fließend ineinander integriert. Ein beeindruckendes Gebäude. Im traditionellen Teil findet sich die Bates Hall, ein Lesesaal mit den vielfach von Bildern bekannten grünen Lampen. Die Bibliothek ist frei zugänglich und man könnte Stunden zwischen den vielen Büchern verbringen (oder andere vielleicht eher zum Fotografieren der spannenden Architektur).






Ebenso am Copley Square: die Old South Church. Die Kirche ist aus Holz gebaut, innen reich verziert.




Weiter die Straße entlang kommen wir zum Boston Public Garden. Ein Teich, Gänse, Blumenbeete und Bäume – und unzählige Eichhörnchen. Sie sammeln die herabfallenden Eicheln und vergraben sie für ihren Wintervorrat. Die Tiere sind nicht scheu und wuseln zwischen den Menschen hindurch mit ihrer zackigen, leicht hektisch wirkenden Bewegung.



Direkt im Anschluss der Boston Common Park, in welchem der bekannte Freedom Trail startet. Entsprechend beginnen hier unzählige geführte Touren. Zu Fuß, mit dem Bus – oder als Ducktour über Wasser und Land. Der Freedom hat zwei Teile. Wir starten mit dem Trail, der durch den noblen Stadtteil Beacon Hill führt. Bei der berühmten Acorn Street, die aufgrund ihres Kopfsteinpflasters ein beliebtes Fotomotiv ist, ist viel los. Ein älterer Herr, der wartend neben mir steht, formuliert die Situation treffend: „Hier (bei dem Trubel) würden wir nicht wohnen wollen.“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu: „Aber darüber müssen wir uns keine Gedanken machen.“ (Die Wohngegend ist sehr teuer und das könnten wir uns alle nicht leisten…) (Original Zitat: „We wouldn’t want to live here, but probably we do not have to worry about this.“)




Zur Mittagszeit probieren wir die Bäckerei Café Kette „Tatte Backery“ aus. Die Karte bietet frische, kreative Sandwiches auf Challah Brot (ähnlich zu Hefezopf), Salate sowie einen kleinen Mittagstisch. Und natürlich herrlich viele süße Leckereien. Sehr zu empfehlen.
Zurück beim Boston Commen starten wir in den zweiten Teil des Freedom Trails. Mittlerweile etwas im Mittagstief und durch die Zeitverschiebung noch müde, laufen wir vorbei an der bekannten Park Street Church – ein Backsteingebäude mit weißem Turm. Der Friedhof im Innenhof hat viele alte Grabsteine. Und auch das ein oder andere Eichhörnchen…


Der Freedom Trail führt weiter vorbei an der Old City Hall, dem Old South Meeting House, dem Old State House bishin zur Faneuil Hall. Die Markthallen dahinter sind auch eher touristisch geprägt. Jedes der Häuser bringt viel Geschichte und kann natürlich besichtigt werden. Dich uns ist heute eher noch nach Frischluft und Sonne.




Entsprechend biegen wir zum Hafen ab. Hier sieht man einige wirklich große Yachten – eine hat ihren eigenen Helikopter dabei, die andere eine Auswahl an Schnellbooten inkl. Kran. Die Fähre hupt bei der Einfahrt in den Hafen, ein Hinweisschild informiert über den etwas stärkeren Seegang heute, aufgrund des Windes. Entlang des Hafenbeckens ist es schön zu laufen. Die Bänke laden zum Verweilen ein und werden heute dankbar für eine Pause genutzt. Die Sonne strahlt noch einmal extra, bis sie dann später hinter den Wolken verschwindet. So schlendern wir bis zu einer alten Drehbrücke, die heute außer Betrieb ist. Im Stadtteil gegenüber entdecken wir die nächste schöne Bäckerei mit dem passenden Namen „Flour“. Passend für eine Kaffeepause.





Zum Sonnenuntergang sind wir bei der „Boston View“ – einer Aussichtsterrasse auf einem Hochhaus. Auf zwei Stockwerken kann man den Ausblick auf die Stadt genießen. Das obere Stockwerk befindet sich im Innenraum und ist entsprechend warm, auf der Dachterrasse eine Etage tiefer windet es, auch wenn man hinter Glasscheiben steht.


