Emerald Lake Lodge ist eine tolle Unterkunft. Die Anlage liegt wunderschön auf einer Insel, die über eine (Fußgänger) Brücke erreichbar ist. Mitten im Nationalpark gelegen, ist hier früh morgens noch nicht viel los. Der See ist noch ganz glatt und die Berge spiegeln sich darin. Erst später kommen erste Vögel und landen im Wasser. Die so entstandenen Wellen breiten sich langsam kreisförmig aus. Nach und nach erwacht die Natur – und auch die Menschen. Erste Autos fahren auf den Parkplatz und beenden die morgendliche Ruhe. Zeit für uns, ein gutes Frühstück in der Lodge zu genießen.
Wir fahren weiter nach Field. Der kleine Ort liegt an der Bahnstrecke. Direkt vor uns hält ein langer Zug mit vielen Containern. Die Lok(s) ist super laut schon im stehen, wie mag das nur während der Fahrt sein? Die Besatzung wechselt hier in Field, bevor der lange Zug sich weiter auf seine Reise macht.
Die Yoho Valley Road ist noch geschlossen und erst ab voraussichtlich Juni befahrbar. So ändern wir unseren Plan und fahren zum Kootenay Nationalpark.
Der Lake Vista Viewpoint bietet einen Ausblick auf den tiefer gelegenen türkisblauen See. Kurze Zeit später ziehen Wolken auf und das blau des Sees wird zum grau.
In der Nähe von Marble Canyon laufen kurz vor uns 3 Bären über Straße. Vermutlich wollen sie zum nahe gelegenen Fluss. Irgendwie fühlt man sich beim nächsten Aussteigen dann doch nicht ganz so wohl und schaut lieber einmal mehr links und rechts.
Auch wir laufen zum Fluss, zu einer großen Brücke. Etwas weiter sind die „Painting Pots“. Der Nupta Fall ist ein kleiner Wasserfall am Straßenrand, mit schönem Bergpanorama im Hintergrund.
Links und rechts der Straße mitten im Nationalpark sehen wir große Flächen abgebrannte Bäume. 2003 gab es hier einen großen Waldbrand. Erste Bäume wachsen wieder, doch ist der Kahlschlag anhand der vielen verkohlten Bäume noch deutlich zu erkennen.
Während der Fahrt wechselt das Wetter ständig. Mal regnet es, dann wieder hat es blauen Himmel oder auch beides gleichzeitig.
Die Straße durch den Nationalpark endet in Radium Hot Springs. Der Ort ist bekannt für seine heißen Quellen.
Am Rückweg durch den Kootenay Nationalpark entdecken wir eine Bärin mit ihrem Jungem. Der kleine Bär ist noch ganz verspielt und tapsig und schaut neugierig zu unserem Auto. Mama Bär lässt davon nicht beeindrucken, sie kaut weiter das grüne Gras und schaut von Zeit zu Zeit nach ihrem Kleinen.
Abends sind wir in Banff. Passend zur Ankunft regnet es. Wir machen noch einen kleinen Abstecher zum Vermilion Scenic Drive, einer kleinen Straße an den Seen entlang. Dich das nasse, und v.a. kalte Wetter (es hat 6 Grad) führt uns schon bald in die Stadt zum Abendessen.