Strahlender Sonnenschein. Glücklich machen wir uns auf den Weg zum Sørvágsvatn bzw. Leitisvatn. Am Eingang werden wir freundlich empfangen. Man zahlt 200 Kronen pro Person. Dafür ist der Weg gut ausgebaut bzw. wird gerade ausgebaut. Der Weg ist einfach zu gehen, ca. 1 Stunde bis hoch zu den Klippen. Der Blick auf den See ist unglaublich schön. Der See scheint über dem Meer zu liegen. Eine tolle optische Täuschung. Am Ende fließt der See über einen Wasserfall ins Meer. Einfach unglaublich. Ein absolut schöner Ausflug.
Nachmittags wird es spannend. Mein erster Helikopter Flug steht an. Auf den Färöer Inseln gibt es Helikopter-Linienflüge. Die Helikopter können ca. 12 Personen mitnehmen. Diese kann man günstig buchen. Einzigste Bedingung: es darf kein Rundflug sein. Aber dafür gibt es ja Busse oder ein Taxi. Die Distanzen sind nie wirklich weit. Jedenfalls haben wir uns für einen kurzen Flug von Torshavn über Koltur nach Vagar entschieden. Genau die richtige Strecke zum Einstieg.
Bei laufenden Rotoren steigen wir ein. Kurz anschnallen und dann geht es auch schon los. Bei traumhaftem Wetter fliegen wir um die Klippen von Torshavn. Man sieht wunderbar von oben auf die Insel Koltur. Beim Landeanflug fliegen wir extra noch einmal um die Insel. Der Helikopter ist die einzigste Verbindung für die Bewohner der Insel. Über den Leitisvatn geht es weiter in Richtung Vagar. Die Landebahn sieht doch recht spannend aus. Auf beiden Seiten aufgeschüttet, damit die Strecke lang genug ist. Das hier Flugzeuge wie ein A320 landen können ist schon spannend. Der Helikopter nutzt ebenfalls die Landebahn, setzt sanft auf und rollt dann zu seinem Landepunkt. Zwei Minuten später sind die Rotoren aus und wir dürfen aussteigen.
Wir haben super Glück mit dem Wetter heute. Das es konstant Sonne auf allen Inseln hat gibt es wohl nur an 5-10 Tagen im Jahr (nach Aussagen verschiedener einheimischer Personen an unterschiedlichen Orten heute). Man sieht die Färöer laufen heute zum Teil in T-Shirt und kurzen Hosen spazieren (es hat 12 Grad mit leichtem Wind). Mehr Sommer geht hier nicht. Selbst die Schafe liegen heute im Schatten, wo es geht.
Zum Sonnenuntergang fahren wir nochmals in die Nähe von Gjogv. Kurz vor Gjogv (Nähe der Abbiegung nach Funningsfjordur) parken wir das Auto und laufen zur Abbruchkante vor. Von dort genießen wir einen tollen rund um Blick. Zunächst geht noch etwas Wind der die Wolken hin und hertreibt. Dann reißt der Himmel nochmal auf, es wird windstill und die Sonne strahlt tief auf die gegenüber liegenden Bergflanken.