Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir zum Nugget Point Lighthouse. Das kleine Türmchen steht schön gelegen auf einem Felsvorsprung.
Etwas unterhalb liegt der endlos lange Kaka Beach.
Es ist Sonntagmittag. Wir erleben Barbecue à la Neuseeland.
Man nehme seinen Pickup. Fahre damit auf Strand (ja genau, auf den Sand, Parkplatz außerhalb ist nur für Kleinwagen). Dann zum Sonnenschutz ein Zelt aufstellen, Tisch und Stühle darunter, natürlich mit Blick aufs Meer. Und auf der Ladefläche des Pickups den Gasgrill. So lässt es sich leben.
Nachmittags erkunden wir die Otago Halbinsel vor Dunedin.
Erkunden heißt in dem Fall, wir testen die Offroad Fähigkeiten unseres Allrad Mietwagens und fahren über einspurige Schotterpisten zum Cape Saunders (gut, man käme auch mit einem Pkw durch, macht aber dann halt nicht so viel Spaß).
Wichtigste Erkenntnis: Man warte mit dem Fenster öffnen (um ein Foto zu machen) etwas nach dem Anhalten des Autos ab. Sonst sitzt man schnell mal in seiner eigenen Staubwolke im Auto…
Die Otago Küste ist ganz schön und es lohnt sich die Küstenstraße einmal entlang zu fahren.
Am frühen Abend dann unser erstes Highlight: Wir sehen die seltenen Gelbaugen Pinguine auf einer Tour im Penguin Place. Das Geld der Touren wird für den Schutz der seltenen Tiere eingesetzt. Eine Rangerin führt uns über versteckte Wege und Tunnel zu Aussichtspunkten. Wir sehen zwei brütende Gelbaugen Pinguine in ihrem Nest. Die Kleinen sollen in den nächsten Tagen schlüpfen.
Generell kommen die Pinguine nach einem langen Tag auf der Jagd nach Essen vom Meer zurück für die Nacht an Land. Und wir haben Glück: gleich zwei Pinguine stehen auf dem Hang vor uns, auf ihrem Weg zur Nachtruhe. Weiter unten am Strand noch ein Pinguin, der ganz schnell aus dem Wasser über den Strand rennt. Ja, man kann es nicht glauben, wie schnell die Tiere mit ihren „Patschefüsschen“ sind.
Im Wasser kühlt sich ein Seelöwe ab. Ein riesengroßes Tier. Wie die Pinguine ebenfalls auf der Liste der gefährdeten Tiere.
Kurz hinter dem Seelöwen ein Pinguin im Wasser auf seinem Weg an Land. Kaum hat der Gelbaugen Pinguin den Seelöwen gesehen, dreht er um und schwimmt so schnell er kann zurück aufs offene Meer.
Später noch eine Robbe, ebenfalls auf dem Weg zum Strand. Auch sie dreht sofort um, als sie den Seelöwen sieht. Mit einem Sprung verschwindet die Robbe im Meer.
Bei Einbruch der Dunkelheit stehen wir am Pilot Beach (gegen Eintritt im Royal Albatros Center). Dort gibt es die Möglichkeit, die zweite Pinguin Art Neuseelands zu sehen: Blue Penguins, die kleinsten ihrer Art.
Von einer Aussichtsplattform, die indirekt beleuchtet ist (um die Pinguine nicht zu stören), schauen wir aufs Meer. Plötzlich eine großer dunkler Fleck im Wasser am Horizont. Er kommt schnell näher. Kurze Zeit später „landen“ kleine, tapsige Pinguine am Strand. Man hört das Tapsen und Watscheln bis zur Plattform. Schnell hüpfen sie über Zweige, Steine und alles was im Weg liegt und sausen den Hang hinauf zu ihren „Schlaflöchern“. Was für ein Schauspiel. Immer wieder kommen neue „Pinguin-Wellen“ und das Tapsen und Watscheln geht munter weiter. Am Hang verteilen sie sich in alle Richtungen.