Landmannalaugar und der brennende Berg

Es sollte einer der Höhepunkte dieser Reise werden: Die Fahrt nach Landmannalaugar in’s isländische Hochland und die Wanderung auf die Brennisteinsalda, den brennenden Berg. Nur leider hielt das Wetter an diesem Morgen noch nicht viel davon, diesen Tag zu einem Höhepunkt werden zu lassen: Durch die tief hängenden Wolken und den feinen Schleier aus Nieselregen konnte man die umliegenden Gipfel nur erahnen. Doch wenn wir eines in den letzten Wochen gelernt haben, dann dass das isländische Wetter immer für eine Überraschung gut ist.

So machten wir uns früh morgens auf den Weg. Wir waren fast die einzigen, die auf der Piste nach Landmannalaugar unterwegs waren. Das versprach Fahrspaß pur. Je näher wir Landmannalaugar kamen, umso besser wurde dann tatsächlich das Wetter. Dort angekommen hellten sich die Wolken auf und sahen wir auch ganz kurz einen ersten kleinen Flecken blauen Himmels zwischen den Wolken durchschimmern.

Was dann folgte, war eine unvergessliche Wanderung. Technisch und konditionell nicht sonderlich anspruchsvoll, aber landschaftlich einzigartig ging es zuerst entlang des Lavafelds Laugahraun um dann nach kurzer Zeit in eine Schlucht abzubiegen. Nachdem wir das Laugahraun überquert hatten ging es an den Anstieg auf die Brennisteinsalda. Vorbei an dampfenden Solfataren, weißen Schneefeldern und Felsen aus buntem Rhyolith-Gestein führte ein schmaler Pfad auf den Gipfel des Bergs.
Mittlerweile hatte sich auch das Wetter dazu entschiedenen, dass dies wohl kein allzu schlechter Tag für einen Höhepunkt sei. Kurz bevor wir oben am Gipfel angekommen sind, hörte auch noch der Nieselregen auf und man hatte eine fantastische Rundumsicht auf die umliegenden Berge.

Spätestens ab diesem Moment war wirklich klar: Dies war ein Höhepunkt dieser Reise.