Heute scheint noch einmal die Sonne. Nachts hat es leicht geschneit. Ganz feiner, fluffiger Schnee. Man muss nur leicht pusten und er fliegt vom Autodach.
Wir nutzen das schöne Wetter und fahren südlich Richtung Saariselkä.
Der Nationalpark Urho Kekkosen beginnt südlich von Saariselkä. Von Parkplatz aus gehen viele Loipen weg, ein Traumwetter für Langläufer. Zudem gibt es Wanderwege, die entsprechend befestigt und markiert sind, um durch den Schnee zu laufen. Ein Weg führt hinauf zum Kiilopää. Der Weg ist ca 1,9 km lang (einfach) und mit stabilen Winterwanderschuhen gut zu machen. Manche tragen Schneeschuhe, andere ziehen ihren Schlitten (eine einfarbige Plastikwanne) hinter sich her. Ein beliebtes Ausflugsziel.


















Am Rückweg halten wir nochmals am Aussichtspunkt bei Saariselkäund schauen den Sonnenuntergang an.



Zurück am Auto zeigt uns die Temperaturanzeige -14 Grad an. Das war nicht nur unsere nördlichste Wanderung, sondern vermutlich auch die kälteste. Generell sind die Temperaturen für Lappland um diese Jahreszeit aktuell recht mild, wobei uns die minus 25 Grad am Abend vollkommen ausreichen…
Auf einen sonnigen Tag folgt eine sterneklare (und super kalte – für unsere Verhältnisse) Nacht. Aber sternenklarer Himmel heißt eben auch Polarlicht-Chance. Entsprechend ziehen wir gefühlt alles an, was wir dabei haben und machen uns auf den Weg. Zunächst ein kleiner Abstecher zum Fotografieren von schneebedeckten Bäumen mit Sternenhimmel. Und dann wieder zum See südlich von Inari, um Polarlichter zu sehen. Entlang der Straße gibt es zwar immer wieder Haltepunkte, allerdings ist dort meist die Sicht durch Bäume verdeckt. Entsprechend ist ein zugefrorener See der perfekte Platz. Heute sind die Polarlichter aktiver und größer als vor zwei Tagen. Die Bewegungen der Lichter werden von der Reisegruppe neben uns mit ah und oh bewundert. Unzählige Handybilder werden gemacht. Nur wenige sind mit Stativ und Kamera unterwegs.
Die Kälte bringt uns (und auch andere) zwischen drin zurück zum Auto. Bei laufendem Motor wird sich aufgewärmt. Einige lassen den Motor auch gleich durchlaufen während sie zum Seeufer laufen, was bei der Kälte nachvollziehbar ist.