Nach einem entspannten Morgen in unserer Junior Suite (die wir durch ein kostenloses Upgrade im Novotel bekommen haben – vielen Dank dafür), fahren wir los, um die Gegend zu erkunden. Das Wetter soll heute eher durchwachsen sein. Nach den größtenteils sonnenverwöhnten Tagen der letzten Zeit soll sich nun das „richtige“ Bretagne-Wetter einstellen. Zumindest war das die Vorhersage. Und der Himmel schien gegen Mittag auch ernst machen zu wollen. Auf der Suche nach einem Restaurant am Meer fahren wir als erstes an den Port de Le Légue. So war zumindest der Plan. Allerdings macht eine Umleitung diesen erst einmal zunichte. Somit begnügen wir uns mit einem Blick auf den Strand bei Ebbe und einen kleinen Leuchtturm an der Hafeneinfahrt.
An der Küste geht es weiter nach Norden. Saint-Quay-Portrieux ist bei Seglern offensichtlich ein beliebter Anlaufpunkt an der Nordküste der Bretagne. Außerdem gibt es hier einen Meerwasser Pool. Bei Flut füllt er sich mit Wasser und kann bei Ebbe zum Schwimmen genutzt werden. Heute dreht nur ein kleiner Schwarm Fische seine Runden. Der Wind pfeift stellenweise recht ordentlich. Das Örtchen ist recht schön, etwas verschlafen um die Jahreszeit. Aber ss gibt einige schöne Restaurants.
Wie gesagt, der Wetterbericht hat Regen vorhergesagt. Da der Himmel noch leicht bewölkt, teilweise aber schon ein wenig blau aussieht, fahren wir weiter nach Ploumanach. Der Phare de Mean Ruz ist einer der bekanntesten Leuchttürme an der nördlichen Bretagne Küste und steht schon lange auf der „Foto-Bucket-Liste“.
An der hiesigen „Côte du Granite Rose“ könnte man super schön Wandern (was der eigentliche Plan war). Kleine Wege führen am Ufer entlang – von Bucht zu Aussichtspunkt. Immer entlang der wunderschönen Küste. Das Meer tiefblau, teils türkis. Etwas karge Landschaft mit rötlichen Stein- und Felsformationen. Wenn dann noch die Sonne die Farben noch intensiver strahlen lässt, einfach schön.
Konjunktiv deshalb, weil es für mich Dank der vielen Hunde (viele davon ohne Leine, mit ihren Besitzern mehr oder weniger in der Nähe, manche hören gut, andere eher weniger (Herrchen und Hund)) leider nicht möglich ist, hier entspannt und frei zu gehen. Auch eine der „Langzeitfolgen“ von Covid-19? Wir hatten bis auf die Küste Cornwalls noch nie eine solche Dichte von Hunden auf Wanderungen. Es gibt sicherlich ein paar gut erzogene Hunde, die folgen und sich richtig benehmen. Aber es gibt mittlerweile auch viele, die einfach nur Spaß haben wollen. Und ihre Freiheit genießen sollen. Und, um ein abgedroschenes Zitat zu verwenden, einfach nur spielen wollen. Aber genau deshalb bleibt für mich zur Zeit nur die Aussicht aus dem Auto. Und der Blick auf die Bilder.