Die Felswände gegenüber werde in Schattierungen von tiefrot bis zartrosa angestrahlt. Sonnenaufgang über Reine. Ein kurzes Schauspiel. Die Sonne blinzelt nur kurz unter der Wolkendecke durch. Dann verschwindet sie wieder hinter den Wolken. Am Horizont sehen wir noch die Berge vom Festland strahlend weiß in der Sonne glänzen. Die Mietwagen-Karawane der organisierten Foto-Touren verlassen den Aussichtspunkt über Reine. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Schauspiel vorbei ist und die Sonne nicht mehr hinter den Wolken auftauchen wird.
Die Wolken über Reine werden schnell wieder dichter. Es beginnt zu Schneien. Zuerst ganz leicht, dann heftiger mit richtig dicken Flocken. Man erkennt sogar sie Struktur der Schneeflocken. Ein richtiges Schneegestöber. Eine Landschaft wie mit Puderzucker bestäubt.
Zwischen drin immer wieder ein kurzer Moment, indem die Sonne durch kommt. Schnee auf Reine ist das I-Tüpfelchen der Erlebnisse der letzten Tage. Wir hatten sonnige Tage, viel, viel Glück mit Polarlichtern und jetzt noch diese einzigartige Stimmung hier …
Da ist jetzt erst einmal ein ausführlicher Schneespaziergang angesagt. Wir bummeln durch Reine und Å, das Dorf am Ende der Lofoten. Das kleine Museumsdorf liegt noch im Winterschlaf. Eingeschneite Hütten. Mal gelb, mal rot. Die Ufer des Sees sind nur noch zu erahnen. Alles tief weiß schneebedeckt. Das Wasser an den Felsen so schnell gefroren, dass es wie ein ganz klarer durchsichtiger Überzug am Fels erscheint. Ab und zu Eiszapfen in unterschiedlichster Form.
Auf dem Rückweg nach Reine sehen wir wie die Wolken am Horziont weiter aufreisen. Kommt die Sonne an diesem Tag auch noch nach Reine? Wir nutzen das Wetter noch für ein paar Bilder der Küste von oben. In den letzten Tagen hat man sich daran gewöhnt, die Drohne über dem Meer, bei Wind und magnetischen Störungen zu fliegen. Die Küste hier am Ende der Lofoten ist traumhaft.
Ein kleiner Fjord, nur durch eine Autobrücke vom Meer getrennt. Reine, wie es auf mehreren Inseln verteilt vor den steil aufragenden Bergen im Meer liegt. Und dann noch alles weiß überzuckert.
Manchmal muss man einfach ein bisschen Glück haben.
Abends fahren wir wieder los um Nordlichter zu finden. Dieses Mal müssen wir nicht lange suchen. Die Aktivität heute Nacht scheint wieder recht hoch zu sein. Das erste Mal sehen wir auch ein paar kurze rote und lila-farbene Nordlichter. Wir stehen da und staunen einfach nur. Das ist wieder einer dieser Momente, die man auf einem Bild nicht mal annähernd rüberbringen kann. Die sanften Bewegungen, wie es über den Himmel zieht, dabei seine Form verändert …
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