Sella Ronda im Sommer? Ja, richtig gelesen. Man kann die berühmte Ski-Rundtour auch mit dem Auto fahren (oder mit dem Motorrad, Rennrad und sogar einen Mountainbike Trail gibt es).
Los geht’s über den Grödner Pass in Richtung Wolkenstein. Es ist viel los auf der Straße. Eine bunte Mischung aus Rennradfahrern, Motorrädern und Autos. Vor allem auf der Passhöhe wird es eng. Hier beginnen auch einige Wanderwege. Der wohl Spannendste: hoch auf den Sella Stock. Wir fahren erst einmal weiter. Und kommen später wieder zum Wandern.
Nach dem Grödner Joch geht es kurz vor Wolkenstein links weg hinauf zum Sella Pass. Auch dies eine beliebte Straße bei Rennrad-, Motorrad- und Autofahrern gleichermaßen. Manch einer hat allerdings sein Fahrzeug nicht immer ganz im Griff und die Pferdestärken gehen mit ihm durch. Andere feiern auf der Passhöhe ihr Ziel mit dem obligatorischen Selfie.
Nach dem belebten Sellapass geht’s weiter zum Pordoi Pass und über schöne Kurven hinauf zum Pordoi Joch. Bisher der schönste Teil der Strecke. Auf der Passhöhe gibt es eine Seilbahn hinauf zum Felsenplateau des Sella Stock. Leider beginnt es genau jetzt zu regnen. Also fahren wir weiter. Vom Pordoi Joch geht es weiter nach Arabba und dann zurück nach Stern. Eine schöne Rundtour, die immer wieder zum Aussteigen und einfach nur schauen einlädt.
Nebenbei bemerkt: Es ist beeindruckend zu sehen, wo es hier überall Seilbahnen die Berge hinauf gibt. Die Vielzahl zeigt wie wichtig der Skitourismus hier ist. Was wohl mit den vielen Orten in 20 Jahren sein wird? Der Klimawandel wird es zeigen.
Nachmittags fahren wir nach „La Val“. Ein kleines Bergdorf mit einem malerisch gelegenen Kirchlein.
Zum Sonnenuntergang fahren wir nochmal hoch auf den Grödner Pass. Nun ist deutlich weniger los. Nur wenige andere haben das gleiche gedacht wie wir: Wandern im Sonnenuntergang.
Wir laufen die 30 Minuten zur Bergstation Dantercepies hinauf. Hier kommen die Gondeln aus Wolkenstein auf der Passhöhe an. Abends fährt keine Bahn mehr und es ist entsprechend einsam. Wir werden bald schon belohnt mit einem herrlichen Bergpanorama das vom Spiel des Winds mal mit Sonne, mal mit Wolken bedeckt sich ständig wandelt.
Auf dem Weg zurück zur Unterkunft können wir noch das Alpenglühen bewundern.