Die Abtei Abazia di Sant’Animo liegt in einem kleinen Dorf südlich von Montalcino. Passenderweise direkt neben unserer Unterkunft. Die Abtei ist eine der ältesten Italiens. Sie liegt schön umringt von Olivenbäumen in einem kleinen Tal. In der Kirche wird gerade eine Messe gelesen als wir ankommen. Vom Stil her reine Romanik, mit einem schön gearbeiteten Holzdach. Von außen wirkt der Bau mächtig und robust, innen wirkt er durch die Höhe und das schlanke Kirchenschiff fast schon leichtgewichtig. Wir schauen nur kurz rein und gehen dann gleich weiter in den Garten. In einem kleinen Läden kann man Olivenöl, Kräuter und Grappa kaufen.
Abbazia di Monte Oliveto Maggiore liegt in der Crete Senesi inmitten der Berglandschaft der Toskana. Die Abtei hat einen wunderschön bemalten Kreuzgang. Auch die Bibliothek ist sehenswert. Wir können kurz vor dem Mittagsgebet noch schnell einen Blick hinein werfen.
Links und rechts der Abtei sieht man die für diesen Teil der Toskana typischen weißen Felsen. Sie bieten einen schönen Kontrast zum grünen Wald. Generell ist die Gegend hier rauher, trockener als das Val d’Orcia.
Crete Senesi. Die Region nördlich von Montalcino (in Richtung Siena) ist ein noch nicht so bekannter Teil der Toskana. Über kleine Straßen, meist oben am Berg, fahren wir durch die hügelige Landschaft. Die SP 438 wird als Panoramastraße ausgewiesen. Da sind wir erst einmal skeptisch, werden dann aber sehr positiv überascht. Die Ausblicke auf die braune Landschaft sind stellenweise traumhaft. Die Felder sind leer. Manchmal sieht man noch die Muster in denen der Bauer mit dem Pflug über die Felder gefahren ist. Fast schon abstrakte Kunst. Die Landschaft ist hier etwas rauer, felsiger und wirkt trockener, nicht so grün.
Immer wieder stehen einzelne Häuser mit langen Zypressen gesäumten Alleen am Berg. Der ein oder andere Fotospot hat sich auch hier schon herum gesprochen. Dementsprechend sind ganze Geländeteile entlang der Straße abgesperrt und mit privat markiert, da sie schon sehr ausgetrampelt sind von Touristen auf der Suche nach dem perfekten Foto. Die ein oder andere Allee hat demzufolge schlichtweg eine Schranke an der Einfahrt. Problem erledigt. Zumindest erst einmal.
Entlang der Straße nach Siena sieht man die braun graue Landschaft besonders gut die abgeernteten Felder die sich über die sanften Hügel erstrecken.
Zurück in Siena. 10 Jahre später. Die Stadt hat sich kaum verändert. Sie ist noch immer quirlig, lebendig laut. Die Gassen gesäumt von kleinen Läden, Restaurants und Eisdielen. Menschen sitzen um und auf dem Campo – dem großen zentralen Platz der Stadt. Der gestreifte Dom viel besucht und immer noch beeindruckend mit der Kuppel aus Sternen, dem schwarz-weiß gestreiften Marmormuster und den vielen filigranen Details im Innenraum. Wir kommen an der Universität vorbei. Es scheint gerade Abschlussfeiern zu geben. Festlich gekleidete Menschen mit Trommeln laufen in einem kleinen Zug durch die historische Innenstadt zur Uni.
Lediglich das Eis ist teurer geworden…